Das grosse

Leben Christi

oder ausführliche/ andächtige und bewegliche
Beschreibung

Des h. Lebens und Leydens unsers

Herrn Jesu Christi/

Und seiner glorwürdigsten

Mutter Mariae.

Wie auch ihrer Groß=Mutter Emerentianae/

und ihrer H. Mutter Annae; des H. Josephs und
Joachims: und der H. Magdalenae und Martae/ also
anmuethig und troestlich beschrieben/ daß man solches
ohne Bewegung des Hertzens kaum lesen kan.

Zu Befoerderung der Andacht seynd zu allen
und jeden Geheimnussen deß Lebens und Leydens
Jesu und Mariae/ wie auch zu allen ihren Festtaegen an=
daechtige und sehr nutzliche Gebetter zugesetzt.

Neben disen seynd auch die Eigenschaften der
Erden/ deß Meers/ der Lufft/ der Planeten/ und
der Sternen/ die Geschichten des alten Testaments/ die Be=
schaffenheit des gelobten Lands/ die Belaegerung und Zerstöhrung der
Stadt Jerusalem/ das zukünftige jüngste Gericht/ die ewige höllische
Peynen und Himmelreich ausführlich beschrieben: damit diejenige/ so et-
wann nicht gern im Leben Christi lesen/ in solchen Geschichten sich
zu ihrem sonderbahren Nutzen ergötzen mögen.

Anjetzo von neuem überlesen/ verbessert/ und mit vilen
Kupffern geziehret

Durch P. Martin von Cochem Capuciner Ordens
Predigern/ und Senioren der Rheinischen Provintz.

cum Superiorum Permissu @ Spec. Grat. @ Privil. Sereniss. Dui, Dni
Ducis, Electoris Bavariae

Druckts und verlegts München

Heinrich Theodor von Cölln/ ChurFürstlicher

Hof-Buchdrucker und Buchhandler. 1721

 

 

 


Allerlei an „Gewissheiten“

aus einem faszinierend-zwiespältigen alten Buch
– „Naturwissenschaft“ + Die „Hierarchie der Engel“ –

– Ein Fall voller „systematisierter“ und „explizierter“ Phänomene –

{speziell zur Rolle von: „Glaubenswahrheiten“}

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– Entwurf aus der Website zum »Unterfangen Weltpuzzle«® -- https://kognik.de

Online-Zugang:  Home; Sitemap; Dateien-Übersicht; Glossar; Tipps & FAQs

Offline-Version: Home; Sitemap; Dateien-Übersicht; Glossar; Tipps & FAQs

Home --> Puzzle WELT --> Abbildungsseitiges --> Freie Behauptungen --> klassisch
zitierbar als:
https://kognik.de/ONLINE/o_zitate/engel_hierarchie.doc

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Stand:         Versions-Nummer = 0,80**

Wortfeld:    Religion; Religiosität; Schöpfungsgeschichte; Die damalige Naturwissenschaft; Geozentrismus; Planetensystem; ‚Rahmen‘ im »Kognischen Raum«; Markierung; Die himmlischen Heerscharen; Stimmigkeit / Unstimmigkeit; „Originaltreue“ versus: „Mythologische Erfindung“; ...; …

Jedem Wortfeld sein eigener hochabstrakter „Zentraler Hub“!

Vgl. aus der lokalen kognitiven Nachbarschaft: \Religiosität + „Religionen“; \„Schöpfungsmythen“; \„Ordnung“ – ein erst abbildungsseitiges Konzept; \zur „Naturwissenschaft“; \‚wissbar sein‘ – ein originalseitiges Merkmal + hier auch: als \einmal genau so aufgestellte ‚Behauptungen‘; \zur „Welt der Materie + Energie“; \allerlei „Weltbilder“ und Weltauffassungen; \zum Wissensträgertyp: „Hierarchie“; \„Personifizierung von Dingen und Zusammenhängen“ – als solche; \zum „Explikationswesen“; \„Logik“ + „Vernunft“; \„Optik“ – Die Perspektive, Perspektivwechsel u. a.; \zur ‚Trojanischen Einschleusbarkeit von Aspekten‘ – in den »Kognischen Raum«; \„Wie + Wann kam <...> überhaupt in die WELT hinein?“; \„gut & böse“; \zur „Ethik“ – als solcher; \Das »Kognitive Immunsystem« – „wenn voll in Aktion“; \zum Nutzen + den Fallstricken von ‚So als ob‘-Paradigmen; \‚Stimulusware‘ – ihr Wirkprinzip; \...; \...

Systemische Grafik und Beispiele: \Die „Schedelsche Weltchronik“ von 1493; \„Sphären“ der Schedelschen Weltchronik; \„Die Schöpfungsgeschichte des Popol Vuh“; \„Absturz in die Vermenschlichung“ – in Seitenansicht; \allerlei „Fragen und Antworten“; \...

Literatur:    ...

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Worum es in diesem Teil der Puzzlestein-Sammlung gehen soll:

Man kann auch per „Pseudo-Systematisierung“ versuchen,

seine Glaubwürdigkeit zu gewinnen.

– [\‚Behauptungen‘ – als solche; \„Gewissheit“ – als solche; \allerlei an ‚(Un)-Richtigkeitskriterien‘; \‚Pseudo-Platz‘ – im »Kognischen Raum«; \...]

*****

Schon zu Zeiten dieses „Uralt-Autors“ hat man eigentlich nur wenige der im »Original WELT« überhaupt vorhandenen ‚Wissbarkeitsfelder‘ ganz ausgelassen. Im Grunde waren es dieselben Fragen und Platzhalter, die auch heute noch interessieren: „Alles schon da gewesen!“

Auch wenn die meisten Antworten heute anders lauten. Sachlicher!

– [\in Grundunterscheidung: ‚Das Originalseitige‘  ˄  versus: ‚Das Abbildungsseitige‘  ˅ ; \„Ordnung“ – ein allemal erst abbildungsseitiges – Konzept; \„Allerweltsfragen“ der Philosophie; \„Immer wieder dasselbe!“; \Die – seither weiterhin unveränderte – ‚Palette der W-Fragbarkeiten‘; \zum „Platzhalterwesen“ + all den „Planquadraten“ / ‚Plankegeln‘ im »Kognischen Raum«; \„Originaltreue“ – als Richtigkeitskriterium; \...]

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Das erste Capitel / Was Gott ist, und dass er dreifaltig sei.

{Zu diesem Kapitel liegt mir leider nur die nicht ganz so „urige“ Auflage von 1860 vor.  --- im Tenor: "fromm“}

Das zweyte Capitel / Wie GOtt die Elementen erschaffen hat.  
{= S. 8ff. --- Im Folgenden gebe ich alles an Wortwahl und Rechtschreibung in der Fassung des Jahres 1721 wieder.
– Insbesondere, weil dies den Lesefluss bremst und so Muße für allerlei Assoziationen aus heutiger Sicht bleibt.}

Sehr klar hat GOtt seine unendliche allmacht zu verstehen gegeben/ durch die wunderbarliche Er­schaffung himmels und der erden: welches werck so wunderbarlich ist/ daß sich nicht allein die menschen/ sondern auch himmel und erden darüber müssen entsetzen. Von ewigkeit biß auf den augenblick der erschaffung/ ware ausser GOtt nichts mehr als ein pur lauter Nichts/ ja ein abgrund aller nichtigkeit gewesen. Wer wolte nun meynen/ daß auß disem Nichts etwas solte können gemacht werden? Welcher meister ist auf erden/ welcher aus nichts auch nur ein geringes Ding könne machen? Gleichwol hats der ewige GOtt gekönt/ und hat auch in der that genugsam bewisen/ als er himmel und erden erschaffen hat.

... Von ewigkeit ware noch nichts gewesen/ und jetzund in einem Augenblick stunde für GOtt him­mel und die erde. Dise beyde waren so weit von einander/ daß sich kein Mensch dise weite mag einbilden. Zwischen disen beyden ware nichts mehr als lauter wasser/ welches vil hundert tausend meilen über der erden stunde. Dann die wasser giengen von der erden biß über das firmament/ an den himmel/ darin GOtt wohnet. ...   {Es folgt ein dazu passender „Lobgesang Gottes“.}

Das allerunterste/ so der liebe GOtt gesetzt hat/ ist der grosse erdenklotz/ auf welchem wir men­schen wohnen. Diser Erdenklotz ist so künstlich und wunderbarlich erschaffen worden/ daß ein je­der mensch/ der denselben recht betrachtet/ sich über die hohe allmacht und weißheit GOttes höch­lich verwundern muß. Nach zeugnuß der jenigen/ so die gantze welt umgeschifft seynd/ begreifft die Erde samt dem wasser in ihrem umkreiß fünff tausend und vier hundert gemeine teutsche meilen:  wiewol andere dafür halten/ daß dieselbige grösser seye.  Ist das aber nicht eine grosse kugel/ wel­che fünff tausen und vierhundert meilen groß ist/ so der grosse GOtt in einem augenblick auß nichts erschaffen hat?

Warauff meynst du/ daß dise grosse erden-kugel gegründet seye? O wol ein wunderbarliche allmacht deß allmächtigen GOttes! Der schwere last der grossen erden stehet nit allein auf keinem fundament/ sondern hanget mitten in der lufft ohn einiges fundament oder grundvest. Dann der lufft/ die wolcken/ und der himmel gehen rund um die erd: und die menschen wohnen rund um auf der erden/ und haben alle ihre füß gegen der erden gekehrt/ und ihre häupter gegen den himmel. Auch die je­nige/ so gerad unter uns wohnen/ haben ihre fußsohlen gegen unsere fußsohlen gekehrt/ und hangen (wie ein einfältiger vermeynen möchte) mit ihren häuptern hinunter. Ist diß nicht eine wunderbare allmacht GOttes/ der einen so gewaltig schweren erden-klotz ohn einig fundament in die lufft hat können setzen. Welcher mensch ist/ der diß könne nachthun? Ja welcher König oder Kayser ist so mächtig/ der nur einen eintzigen Mühlstein in der Lufft könne hencken? GOtt aber hat die grosse erd so fast in die Lufft gegründet/ daß aller gewalt der sturmwinden und wasserwellen sie nicht einen daumen breit können fortstossen. Dann die Erd ist das Centrum oder der mittel-punct unter allen er­schaffenen dingen: und wan dise nur ein wenig von ihrem ort geruckt würde/ würden alle elementen und sterne in ihrer ordnung verstöhrt werden.

Weil das gemeldete Centrum in mitten der erden seinen sitz hat/ so ziehet es alles/ was schwär ist/ zu sich: ja alle irrdische leibliche ding trachten von naturen zu disem mittel-punct/ und haben keine ruhe/ biß sie daselbst seynd: es seye dan/ daß sie durch ein anderes ding darvon ab- und zuruckge­halten werden. ...

Weiter wisse/ daß der erden=kugel in sich nicht gantz vest noch dicht seye/ sonder gleich wie der menschliche leib inwendig hohl und mit vilen bainen/ rippen/ adern und eingeweid formiert ist/ also die erde auch inwendig mehrentheils hohl/ und hat vile rippen/ adern und inwendige zimmer/ welche zu ihrer unterhaltung/  und zur geburt der irrdischen creaturen vonnöthen seynd. Die bain und rip­pen der erden seynd die berg und felsen/ welche darum von GOtt erschaffen seynd/ daß sie die erd solen zusammen halten/ damit sie nicht von den ungeheuren winden/ wasser-wellen/ platzregen/ un­gewitter und erdbidmen zerschüttert und verderbt würde. ... Diß felßachtige gebürg umfasset die erd creutzweiß/ und gehet durch die erd hindurch biß hinunter an die höll/ welche mitten in den felsen ligt/ und rund um mit felsen umgeben ist. ...

Die adern der erden seynd die jenige kleine und grosse canäl oder inwendige gäng/ deren die erd gantz voll ist/ sonderlich in dem grund deß meers:  ... Wie aber das wasser auf die hohe berg komme/ verwundert sich mancher mensch. Es geschicht aber durch das stätige ab- und zufliessen deß meers/ welches ab- und zufliessen gleichsam als zwen blasbälg ist: Dann gleich wie zwen blas­bälg/ deren einer auff- der ander abgehet/ immerdar blasen: also lauffet das meer innerhalb vier und zwantzig stunden viermal ab und zu/ oder auff und ab: und also treibet es durch diß auff- und ab­lauffen das Wasser durch seine inwendige Canäl auf die höchste berg. ...

Wisse auch/ daß in der erden gar vile grosse ungeheure krufften oder keller seyen/ deren etliche mit wasser/ etliche mit lufft/ etliche mit feuer angefüllet seynd. Diß alles hat GOtt durch seine sonderli­che weißheit zum nutzen der creaturen verordnet/ damit alles was in der erden ist/ erfrischt und leb­hafft gemacht werde. Dann durch das feur/ so unter der erden ist/ werden die waesser/ so durch die erd fließen/ erwärmet/ daß sie in ihrem fluß erhalten werden/ und nicht gar zu eyß frieren. Durch die lufft/ so unter der erden ist/ werden die waesser getriben/ daß sie sich biß in die hohe berg auf­schwingen/ und durch dise drey zugleich/ nemlich durch das wasser/ feur/ und lufft/ werden in der erden die metallen/ gold/ silber/ ertz/ eysen/ bley/ wie auch perlen und edelgestein formirt.

... Damit auch das meer durch sein stillstehen nicht faul werde/ so hat GOtt verordnet/ daß es nicht allein durch die grausame wind/ sonder auch durch die krafft deß monds ab- und zulauffe. Ja das meer gegen mitternacht/ auf dem höchsten gipffel der erden lauffet durch ein ungeheuren grossen canal durch die erden/ und kommet auf dem andern gipffel der erden gegen mittag wider herauß: also/ daß wan sich die schiffleut nicht wohl fürsehn/ und etwas zu weit gegen mitternacht fahren/ sie von der gewalt deß wassers in den ungeheuren würbel gezogen/ und nimmer wider gesehen werden.

... Wann/ und wie GOtt die lufft erschaffen hab/ sagt die Schrifft zwar nichts außtrücklich/ es ist aber auß derselben wol abzunemmen. Dan GOtt am ersten tag der Erschaffung/ nachdem himmel/ erd und wasser erschaffen waren/ sprache: Es werde das liecht: da entsprosse alsbald ein hellglant­zender hitziger schein/ welcher das wasser erhitzte/ und in einen subtilen dampff veränderte. Diser dampff ward je länger je subtiler oder zarter/ biß er endlich in die lufft verwandlet ward. Dahero sehen wir noch/ daß zwischen dem wasser und der lufft kein grosser unterschid: dan die lufft ist gleichsam wie ein subtiler und gar dünner dampff deß wassers.

... Also sihest du/ daß der wind fürnemlich auß der erden/ und nicht auß der lufft komme/ wie vile unrecht darfür halten.

... Nun ist noch übrig der Donner und Blitz/ durch welche die Majestät GOttes sich am meisten zu­erkennen gibt. ... Dan wan diß inwendige feur die adern der erden durchstreichet/ welche mit schweffel/ salpeter/ alaun/ vitriol/ saltzwasser/ steinkohlen/ kalchsteinen und dergleichen angefüllet seynd/ so treibet diß feur auß disen orten unterschidliche feurige dämpff auß der erden.  ... Wan sie aber in die wolcken kommen/ so werden sie durch die kält der wolcken erkühlet und zusammen ge­presset/ daß sie nicht höher kommen können/ sonder in den wolcken bleiben müssen. Wan nun in hitzigen sommerszeiten die sonnenstraalen die wolcken erhitzen/ so zünden sie zugleich dise einge­schlossne und etwas erkaltete dämpff an/ daß sie/ gleich wie angezündetes pulver/ feuer von sich geben und blitzen. Es geschicht auch allzeit im gewitter/ daß die sonn vile leichte wolcken zusam­men führet/ und gleichsam eine dicke wolcken daraus machet. Weil dan (wie wohl zu vermuten) in disen vilfältigen wolcken vilfältige dämpff seynd/ (als nemlich in einer wolcken seynd dämpff von schweffel/ in der andern von salpeter/ in der dritten von alaun/ und so fort) und weil dise widerwär­tige dämpff in der zusammenfügung der wolcken zusammen kommen/ da entsteht ein wunderlicher krieg unter ihnen. Dan weil dise dämpff widerwärtiger natur seynd/ streiten sie mit einander/ jagen einander in den dicken wolcken herum/ zünden einander je länger je mehr an/ und durch ihren gros­sen gewalt schlagen sie manchmahl durch die dicke wolcken heraus/ daß ein grosser blitz und don­ner darauff erfolget.

Die donner-aschen werden auß den kleinen stäublein/ so in der lufft schweben/ welche man in den sonnenstralen klärlich sehen kan/ formiret. Dise stäublein werden von den sonnenstralen in die höhe gezogen/ biß sie in die wolcken kommen: allwo sie durch die feuchtigkeit der wolcken genetzt/ und durch die hitz der sonnen allgemach gebacken werden/ biß endlich ein harter stein daraus wird. Wann nun dise stein durch die feurige dämpff erhitzet werden/ schlagen sie durch die wolcken her­aus/ gleich wie eine kugel durch das angezündete pulver zum rohr hinaus getriben wird: und ver­richten wunderliche würkungen in den orten/ da sie hineinschlagen. Also sihest du/ woher der don­ner und die donner=aschen kommen/ und wie GOtt so gewaltiglich schiessen könne ohne pulver und stück.

 

Das dritte Capitel/ Von den drey untersten Planeten  – [S. 19]

Nach den elementen kommen wir an das Firmament: welches an dem kreyß deß monds anfanget/ und biß an die waesser/ so über den sternen seynd/ hinauf gehet. ...

In diß firmament hat GOtt erstlich die siben planeten gesetzt: nemlich den Mond/ den Mercurius/ die Venus/ die Sonn/ den Mars/ den Jupiter/ und den Saturnus. Dise siben planeten seynd siben unge­heure grosse kugeln/ und stehet einer über dem andern. Sie werden darum planeten genennt/ dieweil sie täglich ihren lauff verändern/ und nicht so ordentlich um die erd gehen/ als die andere sternen in dem obern firmament. Ein jeder von disen planeten hat seinen sonderlichen lauff: daher es kommt/ daß sie bald bey einander oder richt übereinander stehen/ bald wieder weit von einander seynd. Ein jeder planet hat auch seine sonderliche würkung oder natur: dan einer ist feucht/ der ander trocken; einer ist kalt/ der ander warm: und aus diser ursach kommt fürnemlich die veränderung deß wetters. Dan so ein feuchter planet über uns stehet/ und die andere/ so trocken seynd/ weit von uns seynd/ so gibts gemeiniglich feucht wetter. Es können aber die sternseher nit gewiß auß dem lauff der planeten allein das wetter erkennen: dan die erd/ auß welcher bald hitzige/ bald kalte/ bald trockene dämpff aufsteigen/ verhindert vilmal die würkung der planeten. ...

... Wie hoch meinst du/ daß der mond über der erden stehe? Villeicht möchtest du meynen/ daß er nicht über viertzig oder fünffzig meilen von der erden seye. Aber du irrst gar weit: Dan wan er so nider stunde/ wie könte  man ihn die gantze nacht sehen? Die erd ist ja rund/ und die menschen wohnen rund um die erd/ gleich wie die fliegen rund um einen apffel gehen. Wann nun der Mond so nider stunde/ könten gar wenige menschen den mond zugleich sehen. Gleich wie gar wenige men­schen auß ihren städten und dörffern einen thurn/ der dreyßig meilen hoch wäre/ zugleich sehen könten. ...
Zu dem/ wan der grosse ungeheure Mond nahe bey der erden stünde/ würde er unser ge­sicht also verdecken/ daß man neben ihm gar wenig himmels über uns sehen könte. Dan/ so man ei­nem einen faßboden nahe über das haupt haltet/ kan er gar keinen himmel anschauen. Haltet man aber den boden hoch über dein haupt/ so kan man schon vil himmels sehen. Wie höher man den faßboden in die lufft erhebt/ desto mehr kan man neben dem boden in den himmel sehen. Weil wir dan neben dem Mond gleichsam den gantzen Himmel sehen können/ so folgt daraus/ daß er gewiß­lich gar hoch stehen müsse. (... fünffzigtausend und sechshundert teutsche meilen – ein jede meil auf zwey stund und vier tausend schritt gerechnet ...; umkreyß: fünffzehn hundert und fünff und fünff­zig teutsche meilen ...)

Du wirst mir aber sagen/ daß nicht möglich seyn könne/ dieweil der mond so klein zu seyn scheinet als ein faßboden. Du solst aber wissen/ daß diß wegen seiner grossen höhe/ oder weil er so weit von uns ist/ geschehe. Dan exempelweiß/ wan du einen hohen kirchthurn ansihest/ vermaynst du der knopff über demselben seye nur so dick als ein Manns=kopff/ da er doch so groß ist/ daß er eynen eymer wein könte fassen. Wan nun der thurn noch einmal so hoch wäre/ würdest du maynen/ der knopff seye nur eine faust dick. Solte aber der thurn dreymal so hoch seyn/ so würdest du den knopff gar nicht sehen/ wan er schon noch so groß wäre. Fehlet dan nun das menschliche gesicht an denen dingen so sehr/ die nur ein teutsche meil von uns seynd/ wie sehr wird es dan an dem mond fehlen/ welcher ein und fünffzig tausend / und sechshundert meilen von uns stehet. Darum ists kein wunder/ daß der mond so klein scheinet: ja es ist wunder/ daß er nicht kleiner scheinet. ... Wer muß sich über die allmacht GOttes nicht verwundern?

... Daß aber die wässer/ so im mond seynd/ nicht herabfallen/ komt daher/ weil sie von GOtt in dem mond verordnet seynd/ und allzeit dem centro oder mittel-punct deß monds zulauffen. ... Daß der mond grosse wässer/ meer und flüß in sich habe/ kan man daher abnemmen/ weil er ein so feuchter planet ist/ daß er alle feuchtigkeit auf erden verursacht.  Dan wan sein schein voll ist/ so seynd auch die krebs/ muscheln/ binsen und andere dergleichen ding voll: ist sein schein aber gering/ so seynd dise auch lähr.

... {S. 23/24: Die Phänomene „Mond-Zyklus“ + „Mond- und Sonnenfinsternis“ --- Hier stimmen die Erklärungen schon!} ...

Nach dem Mond folgt der Mercurius/ welcher ist der kleineste unter allen planeten. ... Er hat grosse und edle würckungen/ welche er so wol in den pflantzen/ als in dem vieh und in den menschen ver­richtet. Dahero alles was in den kräutern/ hecken und bäumen lebhafft und kräfftig ist; was in den thieren/ in suchung ihrer nahrung/ und unterhaltung ihrer natur wunderbarlich ist: und was in den menschen/ in erfindung allerhand künsten und wissenschaften spitzfindig ist/ kommt nächst GOtt/ von disem gestirn her. Wo diser planet etwas findet/ das tauglich ist seine krafft zu empfangen/  gies­set er ihm dieselbe ein/ und durch den einfluß seiner glanzenden stralen bequemt er das hirn/ und macht lebhafft die kräffte des hertzens: wofern er nicht durch den einfluss anderer sternen ver­hindert wird.

Nach dem mercurius hinauffwarts/ folgt die venus/ die ein gar edler und nutzlicher planet. ... Diser Venusstern ist sechsmal kleiner als die erd: gleichwol ist er vil grösser als der mond. ... Er hat auch in sich ein ungeheures meer/ wie auch vile brunnen und flüß/ welche immerdar quellen und sanfft fliessen. Die erd aber/ so in disem stern ist/ vergleichet sich nicht mit der erden deß monds/ oder deß erdbodens; sonder sie ist gleich wie ein glantzender crystall: und das meer und wässer seynd wie das allerklareste und wohlriechende rosenwasser. ... Es ist auch diser Venus-Stern ein anmüthi­ger liebreicher planet/ von welchem aller geruch und alle farb auf erden herkommt. Dan alle schön­heit/ so in den menschen/ thieren/ kräutern und blumen zufinden ist/ kommt durch die stralen und würckung dises himmlischen gestirns.

Das vierte Capitel/ Von der Sonnen/ und übrigen Planeten  – [S. 28]

Unter den vier obersten planeten ist erstlich die Sonn/ welche unter den siben planeten die mittelste ist/ und sie alle durch ihren glantz erleuchtet. ... Diß meer/ und die wässer der sonnen seynd nichts anderst/ als erhitztes und geschmoltzenes ertz: die felsen und berg seynd gleich wie angezündete feurige stein in einem schmeltz-ofen. ... Wan aber andere kalte sternen mit ihrer kält und feuchtig­keit auff die sonn zihlen/ so ist das meer der sonnen gantz still und ohne wällen/ und die hitz auf er­den gantz gelind. ... die fürnehmste sternseher sagen/ daß die Sonn hundert und sechzigmal grösser sey als der erdboden/ welches sie mit klaren beweißthumen erweisen. ... Dan nach maynung der Gelehrten/ stehet die sonn von der erden sechs und neunzig hundert tausend/ zwei tausend und acht­zig meilen. Und wan ein vogel alle stunden vier teutsche meilen in die höhe fliege/ so hätte er acht und zwantzig jahr zu fliegen/ biß er an die sonn käme. ... Die geschwindigkeit der sonnen ist un­glaubiger und unnatürlicher als ihre höhe und grösse. Dan sie lauffet alle stunden zweymal hundert tausend/ und sechzig tausend meilen. ...

Nach der lieben sonnen folget der feurige planet/ Mars genannt/ welchen GOtt darum gerad über die sonn gesetzt hat/ damit er dieselbige mehr entzünden sole. ... Seinen jährlichen umkreiß verrichtet er/ gleich wie der Mercurius/ Venus/ Jupiter und Saturnus/ um die Sonn: dann die Sonn ist das cen­trum oder mittelpunct diser fünff planeten. Wan die straalen des Martis allein in der lufft regieren/ verursachen sie grosse hitz und trockenheit/ hitzige und schädliche wind/ blitz und ungewitter/ wie auch kranckheit und pestilentz: sonderlich wan der Saturnus mit ihm einstimmet.

Hie ist zu wissen/ daß der Mars darum erschaffen seye/ damit er alles gifft/ so auß dem einfluß an­derer schädlicher sternen entstehet/ zu sich ziehe/ und gleichsam zu seiner nahrung gebrauche: gleich wie krotten und spinnen auf erden das gifft zu sich ziehen und davon leben. Weil auch die untere welt bißweilen die wassersucht bekommt/ und mit vil schädlichen feuchtigkeiten angefüllt wird/ so ist der Mars gleich als ein artz/ welcher durch seine außtrockende krafft die schädlichen feuchtigkeiten verzehret: also ist nichts in der gantzen welt so bös/ welches nicht zu etwas dienlich seye.

Nun kommen wir zum sechsten planet/ Jupiter genant/ welchen der liebe GOtt zwischen die beyde schädliche sternen Mars und Saturnus darum gesetzt hat/ damit er durch seine güte derselben boßheit solte mindern. ... In den menschen erweckt er innerliche lebhaffte geister/ und bringt verständigkeit und gravität. ...  Diser Jupiter ist nach der sonnen ein könig unter allen planeten/ darum hat ihm GOtt auch vier sternen gegeben/ welche allezeit gleich als diener um ihn herum lauffen/ und ihm leuchten.

Endlich kommen wir zu dem allerhöchsten und allerschädlichsten Planeten Saturnus genannt: wel­chen GOtt darum so weit von der erden gesetzet hat/ damit er derselbigen destoweniger schaden möchte. ... Seine erd und berg vergleichen sich mit dem bley und seine meer und wässer seynd gleich dem quecksilber. ... Er hat gar schädliche würckungen/ und verursachet lauter kranckheiten und sterben. Also scheinet er ein instrument deß erzürnten GOttes zuseyn/ durch welchen er die ver­stockte sünder zu strafen/ und zur buß anzureitzen pflegt. ...

Das fünffte Capitel/ Vom Firmament und den himmlischen Wässern  – [S. 35]

Das Firmament ist so wunderlich /daß/ wann der mensch dasselbige betrachtet/ er mit den psalmi­sten außruffen muß: Wunderbarlich seynd deine werck/ O Herr/ und meine seel kan sie nicht be­greiffen. Die alten haben zwar vermaint/ das blaue firmament/ so man bei tag und nacht sihet/ seye so vest/ als wans von ertz gegossen seye/ wie der schwätzrige Eliu beym Job sagte: und daß alle sternen an diß firmament gleichsam mit näglen angehefftet seyen: die jetzige sternseher aber haben durch eine sonderliche kunst erfunden/ daß diß blaue firmament nicht anderes seye/ als ein zartester lufft: und daß alle sterne in demselben/ gleichsam wie die fisch im wasser herum fahren. ... Die substantz diser sternen belangend/ ist zu wissen/ daß dieselbige auß den vier elementen gemacht seynd. Dann weil sie auff erden allerhand würckungen/ als hitz und kält/ trockne und feuchtigkeit bringen: so folgt ja/ daß sie solche qualitäten in sich haben. Dieweil nach dem gemeinen sprichwort/ Alles/ was etwas herfürbringet/ bringt seines gleichen herfür. Und keiner gibt/ was er nicht hat. Also könten dise sternen keine hitz noch feuchtigkeit verursachen/ wann sie keine in sich hätten. ... Wan einer von dem untersten stern deß firmaments biß zu den himmlichen wässern solte hinauf stei­gen/ je höher er steigen würde/ desto mehr sternen er finden würde. Ob schon diser sternen so un­ermäßlich vil seynd/ so ist doch keine zu vil: (gleichwie in dem menschlichen leib kein äderlein zu vil ist;) sondern ein jeder stern hat seine absonderliche würckung: also/ die oberste sternen ihre kräfften in die mittlere/ und die mittlere in die untere/ und dise in die planeten/ und die planeten in die erden eingiessen. ... O wan einer mit leib und seel von einem Engel solte hinauff geführet wer­den/ was für wunderliche ding würde er in diser himmlischen landschafft sehen? ... ... Dan als der allmächtigste werckmeister das grosse gebäu deß himmels machen wolte/ kostete es ihn eben so we­nig mühe diß gantze werck groß als klein zumachen. Weil er überflüßigen platz hatte/ hat er seinen himmlische pallast so hoch erhöhen/ und so weit von der erden setzen wollen/ so vil als es die natur erleyden möchte. Weil er auch ein GOtt einer unendlichen majestät und grösse ist/ also hat er auch das werck seiner händen so groß machen wollen/ als seiner unendlichen majestät geziemet. ...

Wer wolte nicht maynen/ daß über dem gestirnten firmament der himmel der seeligen seye: gleichwol beweist es die H.Schrift/ daß über den sternen noch vile wässer seyen. ... Dise wässer seynd so nothwendig/ daß ohne sie weder das firmament/ noch die sternen/ noch die planeten beste­hen könten: Dan/ weil die sternen und planeten mit unaussprechlicher hitz sieden und brennen/ wie solt es möglich seyn/ daß sie bestehen könten/ wan sie nicht ohn unterlaß befeuchtiget und erquicket würden? Darum seynd dise himmlische wässer gleichsam wie milchfliessende brüst/ daran alle ster­nen ohn unterlaß saugen/ und ihre nothwendige nahrung schöpfen.

Das sechste Capitel / Von Erschaffung der Engeln.  – [S. 41]

... So bald GOtt den himmel erschaffen hatte/ erschaffte er zugleich die H. Engeln/ und erfüllete mit denselben den himmlischen pallast. Wie edel die englische Natur seye/ mag sich kein mensch einbil­den. Die Engel haben keine leiber/ wie wir menschen/ sondern seynd pur lautere Geister/ gleichwie unsere seel ein pur lauterer geist ist. Ihre weißheit/  klarheit/ schönheit/ stärck/ gewalt/ glory und herrlichkeit ist über allen menschlichen verstand: also/ daß GOtt allein diß sein edles geschöpff am besten erkennet. Sie haben solchen verstand/ daß sie ohn alles nachsinnen alle natürliche ding/ so in der welt seynd/ wissen und verstehen. Sie erkennen vollkommentlich die natur und eigenschaften  aller sternen/ aller menschen/ aller thieren/ aller edelgesteinen und aller kräuter. Wan GOtt einem Engel befehlen wolte/ er solte dich durch natürliche mittel von deiner kranckheit heylen/ bedärffte er nicht lange nachsinnen/ was du für eine kranckheit hättest/ oder welche kräuter darzu gut wären; sondern er sahe diß alles in einem augenblick. Auß krafft diser ihrer vollkommenen weißheit er­kennen die Engeln auch alle zukünfftige ding/ so aus einer gewissen natürlichen ursach herkommen: nemlich/ was es für wetter oder fruchtbar jahr werden: wan einer natürlicher weiß müsse sterben: wan und was für eine natürliche kranckheit einem jeden menschen werde zukommen:  und alle an­dere dergleichen natürliche ding. Was aber sonst auß GOttes ordnung zukünfftig ist/ können sie durch Göttliche offenbahrung wissen.

... Ja so groß ist ihre stärcke/ daß ein Engel die gantze welt könte umkehren. Sie können auch in ei­nem augenblick hinkommen/ wohin sie wöllen. Kein thurn ist so hoch/ kein maur ist so dick/ kein thür ist so starck verrigelt/ daß sie nicht daselbst könten hinein kommen. Du kanst dich für ihnen nicht verbergen/ du stellest dich auch an/ wie du wilt. Sie sehen dir an den augen an/ mit wem dein hertz umgehet: und an einem jeden äusserlichen zeichen erkennen sie die gedancken deines hertzens.

... Ihre zahl ist gleichsam unendlich und unglaublich/ nach zeugnuß der H. Schrifft: welche/ so offt sie von den Engeln redet/ allzeit von vil hundert tausenden meldet. ... wan du zehlest alle menschen von Adam biß auf den allerletzten der am end der welt wird gebohren werden/ so würden mehr als zehen Engeln/ für einen jeden menschen gefunden werden. Hie ist zu wissen/ daß die Mutter GOttes nicht von allen Engeln/ sonder nur von den Schutz-Engeln rede/ welche gemeiniglich nach der Leh­rer meynung nur auß dem untersten Chor der Engeln den menschen zu dienen herab gesandt wer­den.

Nun aber sagen die Lehrer/ daß die Ertz-Engel den anderen Engeln an der zahl so weit fürgehen/ so vil als die Engeln den menschen an der zahl übertreffen. Also/ daß wan einem jeden zehen Engeln können gegeben werden/ so könte man einem jeden menschen geben hundert Ertz-Engeln/ tausend Fürsten/ zehen tausend Gewaltigen/ hundert tausend Kräfften/ zehen hundert tausend Herrschaften/ zehen millionen Thronen/ hundert millionen Cherubinen/ und tausend millionen Seraphinen. O GOtt/ wer muß nicht hierüber erstarren? wer kan sich solche unendlich zahl einbilden?

Noch mehr ist sich zu verwundern über die lehr deß englischen Lehrers/ da er sagt/ daß kein Engel dem andern an fürtrefflichkeit gleich seye; sondern gleich wie der adler den raaben/ und wie der löw das pferdt übertrifft etc. also übertreffe ein Engel den andern an natur/ verstand/ adel/ schönheit/ majestät und heiligkeit/ so dan der allerunterste Engel unvergleichlich edler/ verständiger/ stärcker/ schöner/ und freundlicher ist als der allerfürtrefflichste mensch in der weiten welt; wie wird dan der zweit=unterste Engel so glorwürdig sein: welcher dem untersten Engel so weit fürgehet/ so weit der unterste dem menschen fürgehet. Wie wird der dritte Engel dan so schön seyn/ welcher den zweiten wiederum so weit übertrifft. Wie wird dan der vierte/ fünffte und sechste/ etc. so edel seyn? wie wird dan der alleroberste Engel so glorwürdig seyn/ welcher so vilen hundert tausend millionen En­geln fürgehet. Wie wird dann der unterste Ertz-Engel so herrlich sein/ welcher den obersten der En­gel widerum so weit übertrifft. Wie wird dan der unterste von den Fürsten seyn/ welcher so un­glaublich besser ist/ als der oberste Ertz-Engel. Wie wird dan endlich der oberste von den Seraphi­nen seyn/ welcher so viler tausendmal tausend millionen Englen/ Ertz-Engeln/ Fürsten/ etc fürtreff­lichkeiten in sich begreiffet/ und neben disen mehr fürtrefflichkeiten hat. O was für freud wirds seyn/ so vil tausend Engeln/ fürsten/ grafen und königen anzusehen/ und ihrer freundlichen conver­sation zu geniessen! O wer wolte nicht nach diser glory von hertzen verlangen/ und wer wolte nicht allen fleiß anwenden/ dieselbe zu überkommen. ...[Gebet zu den neun Chören der Engeln]

Bey diser gelegenheit erhebe dein Gemüth etwas höher/ und gedenke bey dir also: Wan der höchste Seraphin eine gleichsam unendliche vollkommenheit in sich begreiffet/ wie schön/ wie lieblich/ wie edel/ wie heilig und wie fürtrefflich wird dan die Mutter GOttes seyn: welche den höchsten Seraphin vilmehr übertrifft/ als der helle Sonnenglantz den schein einer dunklen kertzen.

... Jetzund steige mit deinen Gedancken noch höher/ und bilde dir ein/ wie groß dan die fürtrefflich­keit Christi seyn möge. Alle vollkommenheiten/ so die Mutter GOttes in sich hat/ seynd gegen die Vollkommenheiten der Menschheit Christi gleich als ein haselnuß gegen dem dicken erdenklotz: ja noch weniger. Dan die Menschheit Christi hat allen reichthumen der gnaden/ so alle Engeln und Heiligen/ und auch die Mutter GOttes besitzen/ in sich/ und noch gleichsam unendlich mehr. ...

Endlich erschwinge dein gemüth über alles/ was erschaffen ist/ und versencke dich in den abgrund der unendlichen Gottheit; umb zu betrachten/ was dise für ein vollkommenes wesen seyn möge. Die Gottheit übertrifft die vollkommenheit der menschheit Christi unendlicher weiß mehr/ als das unge­heure firmament ein kleines Zircklein. Alle reichtumen und fürtrefflichkeiten/ so die Engel und heiligen/ so maria und die menschheit Christi in sich begreiffen/ hat die Gottheit alle miteinander in sich allein/ und alle dise Schätz seynd unendlicher Weiß weniger gegen den schätzen der Gottheit zurechnen/ als ein kleines stäublein gegen himmel und erden. ...

Das sibende Capitel / Von dem erbärmlichen Fall der Engeln  – [S. 47]

Es sagen die Theologi/ daß alle Engeln in dem ersten augenblick ihrer erschaffung die natürliche se­ligkeit/ nemlich alles/ was ihrer Englischen Natur gemäß ware/ und was sie natürlicher Weiß hätten mögen wünschen/ besessen. Zu der übernatürlichen seligkeit aber/ so in der vollkommenen an­schauung GOttes stehet/ hatten sie durch den Glauben und Hoffnung einen trefflichen Anfang: gleichwol waren sie noch nit selig; sondern mußten zuvor die seligkeit mit einer übung der liebe und erkandtnuß GOttes verdienen. Darum gabe ihnen GOtt den freyen willen/ daß sie möchten freywillig thun und lassen/ was ihnen beliebet. GOtt stellte ihnen frey/ ob sie ihn für ihren GOtt und Herrn wolten erkennen/ ihme dienen/ und gehorsamb leisten oder nicht. Wolten sie nun diß thun/ so wolte er ihren freyen Willen durch seine Gnad also befestigen/ daß sie in ewigkeit nimmer sündigen/ noch die Seligkeit verschertzen köndten. Würden sie aber diß nicht thun/ so wolte er sie ewiglich von sich stoßen.

Wer solte nun nicht meynen/ die Engeln würden ein so leichtes gebott/ worzu sie ihre eigene natur antribe/ von hertzen gern ins werck richten. Wer solt nit meynen/ sie würden sich alsbald für GOtt nidergeworffen/ und ihn mit aller ehrerbietung für ihren Herrn erkennet haben. Gleichwol geschahe das widerspill/ und ihrer vile thäten/ was ihm nimmer ein mensch hätte können einbilden. Dan/ als Lucifer/ der alleroberste unter den Engeln/ vernahme/ daß er sich solte GOtt unterwerffen/ und ihm biß in alle ewigkeit dienen/ sahe er seine schönheit und hohen adl an/ und gedachte bey sich selbst: Solte ich ein so hoher Himmelsfürst/ eines so hohen adls und herkommens/ einen andern dienen/ und unterthänig seyn/ das wäre wider meine Ehr und reputation: darum will ich in ewigkeit nicht darein bewilligen. Dise gedancken seines hertzens hielte Lucifer den andern Engeln für/ und wolte selbige dahin bewegen/ daß sie sich GOtt nicht solten unterwerfen. Wardurch geschahe/ daß vile ihme beyfielen/ dannoch mehrere sich ihm widersetzten.

Hie bedencke die grosse Boßheit und Hoffart diser Englen. Der liebe GOtt hatte ihnen die höchste ehr und gutthaten erzeigt/ hatte sie in höchster vollkommenheit erschaffen/ und begehrte für diß al­les nicht mehr/ als daß sie ihn für ihren GOtt und Herrn solten erkennen: gleichwol wolten sie es nicht thun. Ist diß nicht einen grosse undanckbarkeit! Ist diß nicht eine unausprechliche Boßheit.

Lucifer mit seinen Englen liesse es nicht darbey/ daß er sich GOtt nicht wolte unterwerfen; sondern als er sahe/ daß GOtt höher und fürtrefflicher ware als er/ entstunde in ihm eine mißgunst gegen GOtt/ und eine Begierd über ihm zu seyn. 

... Als nun der allmächtige GOtt sahe/ daß der schalckhaffte Lucifer schon den dritten theil der En­geln verführt hatte/ und wofern er länger im himmel bleiben solte/ villeicht noch mehr verführen würde/ fassete er einen gerechten zorn/ und sprach über dise meineydige Engeln das urtheil/ auf dise oder dergleichen weiß: Dieweil die undanckbare Engeln/ unangesehen ich sie so edel erschaffen/ und mit so vilen gnaden begabt/ mir nicht allein keinen danck erweisen/ sonder mir gleich/ ja über mich seyn wöllen/ als fälle ich diß urtheil über sie/ daß ihnen keine zeit zur buß vergönt werde: son­der/ daß sie aller ertheilten gnaden beraubt/ ohn alle barmherzigkeit auß dem himmel verstossen/ und in abgrund der höllen solten gestürtzt werden.

So bald das Urtheil gesprochen ward/ erhebte sich ein grosser krieg im himmel/ welchen St. Joannes also beschreibt: Es ward ein grosser streit im himmel: Michael und seine Engeln kriegten wider den drachen/ und der drach mit seinen engeln kriegten; aber sie überwunden nicht/ und ihr ort ward nicht mehr gefunden im himmel. Der drach ist der Lucifer/ welcher zuvor der gröste und schönste Engel ware/ durch seine hoffart und mißgunst aber der ärgste und abscheulichste teufel in der höllen worden ist.

... Als wolte er sagen: Es ware so erschröcklich anzusehen/ als der leydige teuffel vom himmel fiele/ als wan ein grausames donnerwetter in der lufft wäre: ja als wan der himmel an allen orten voller feur wäre. Man sahe und hörte nichts mehr als blitzen/ donnern/ knallen/ sausen/ brausen/ heulen/ klagen und schreyen: also/ daß sich billich alle creaturen hierüber hätten mögen entsetzen. Da erkanten die elende geister erstlich ihren irrthum/ und beklagten ihre thorheit gleichsam mit blu­tigen zähren/ sprechend: O wir elende/ was haben wir gethan? wie seynd wir so muthwilliger weiß in diß übel gerathen! ...

Dise klagen führten die vermaledeyten teuflen/ und fuhren gleich wie ein blitz nicht allein vom ho­hen himmel biß auf die erden/ sonder durch die erden neun hundert meilen biß in abgrund der höl­len. Es sagen die Gelehrte/ daß die höll von anfang nicht gebrennet habe/ weil diß feuer wäre ver­geblich erschaffen gewesen; sonder GOtt habe mitten in der erden eine grosse höhl erschaffen, wel­che mit schwefel und pech angefüllet war. Da nun Lucifer mit seinen Engeln gleich als ein blitz in dise gruben fiele/ hat er den ort angesteckt/ und also habe die höll angefangen zubrennen/ und werde brennen biß in ewigkeit.

Als sich nun die arme teuflen in disem elenden/ finstern/ stinckenden/ feurigen und abscheulichen kercker befanden/ was meynest du/ daß sie gedacht und gesagt haben? O wie werden sie auf ein neues angefangen haben zu heulen/ zu brüllen und zu ruffen! O wie werden sie in disem höllischen feur angefangen haben zu brennen/ zu braten und zu sieden! Diejenige/ so zuvor in dem allerhöch­sten himmel waren/ befanden sich jetzt in den abgrund der erden. Diejenige/ so zuvor alle wollust hatten/ empfanden jetzund die erschröcklichste peynen. Diejenige/ so zuvor die allerschönste Engeln waren/ waren jetzund die allerabscheulichste teuflen. O sünd/ was für ein grosses übel bist du! O sünd/ wie vil böses verursachest du! Wer wolt dich nicht von gantzem hertzen hassen? Wer wolt nicht ehe wollen sterben/ als ein einige todsünd begehen. ...

Mit dem Lucifer seynd nicht alle teufeln in die höll gestürzt worden/ sonder nur/ wie zu vermuthen/ die fürnehmste: die übrige seynd noch auf diser welt/  und halten sich in der lufft und an andern or­ten auff/ welche uns mit vilen anfechtungen plagen ...

Das achte Capitel / Von Erschaffung deß Menschen  – [S. 53]

Unter allen irrdischen creaturen/ ist keine wunderbarlicher/ kunstreicher/ noch edler als eben der mensch. {Es folgen im selben Stil – mal richtig, mal falsch – Aussagen zu Anatomie, Metabolismus, die Sinne  usw.}
... Ich will auch nicht sagen von den kräfften der seelen/ von der einbildung/ von der fantasey/ von der gedächtnuß/ vom verstand und willen ...
{Adam und Eva + Paradeyß} ...

[S. 58.] Die Gelehrten sagen/ wan Adam nit gesündiget hätte/ so wäre weder er/ noch wir gestorben/ sonder wan wir auff diser welt außgelebt hätten/ wären wir von den Engeln lebendig in den Himmel getragen worden.

... Nun lasset uns den unglückseeligen fall Adams und Evae betrachten/ von welchem St. Brigittae Offenbarung sagt: Als der teuffel die liebe GOttes gegen dem menschen sahe/ gedacht er auß neyd bei sich selber: Sihe/ GOtt hat etwas neues erschaffen/ daß in unsern platz soll hinaufkommen/  und mit kämpffen gewinnen/ was wir liederlich verschertzt haben. Können wir dasselbige unter die Füß tretten und betriegen/ wird es zu so grosser würde nicht hinauff kommen. Darnach haben sie einen tückischen Anschlag erdacht/ und haben durch ihre Schalckheit den ersten menschen betrogen/ und auß gerechter verhängnuß überwunden. Dann der laidige satan machte sich in die schlang ... spre­chend: Warum hat euch GOtt verbotten von dem baum der wissenschafft zu essen/ da er doch ein so edler baum ist/ und euch euere augen eröffnen würde/ daß ihr alles wissen könntet. ...
– [vgl. \Popol Vuh; \...]

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Manche meinen, allein wenn sie etwas so gut Durchkonstruiertes,
didaktisch wohl Kalkuliertes in die Finger bekommen,
so müssten sie auch gleich
inhaltlich
 an all das dort ‚Behauptete‘ glauben.

– [\zum freien ‚Behauptungswesen“; \...; \...]

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Weiterungen zum Thema

"Alte Darstellungen und Explikationen zum »Original WELT«"

·         Es gibt sicherlich Hunderte an ähnlichen Büchern – aus aller Herren Länder, aus allen Zeiten.
+ Mit den unterschiedlichsten Ismen als Anliegen. ...

Warum habe ich gerade dieses eine genommen?

Gründe:

Ich hatte zufällig nichts anderes greifbar, was das auch da fragliche »Original WELT« ähnlich „einsichtig“, „kompakt“ und „komplett“ aufgespannt hätte. In einem ‚in sich abgerundetem Weltbild’.

Da begegnet einem diese besondere Mischung aus wohlbegründeten, noch heute gültigen Wahrheiten, aus Missver­ständ­nissen der natürlichen Zusammenhänge in damaliger Sichtweise und aus „frei und frech" schöpfenden Fiktionen des Autors und seine Gewährsleute. Insbesondere dort, wo der Leser deren ‚Behauptungen‘ nicht nachzuprüfen vermag.

Da ist ein lobenswerte Bemühen um Veranschaulichung / Explikation / Einsichtigkeit bei all den Behauptun­gen. Mit erkennbarem Extra-Aufwand für Versuche, dem Vorstellungsvermögen doch noch aufzuhelfen.
– [\„Fiktionen“ – als solche; \Phänomene bei der ‚Verschiebung einer Froschaugenlinse‘ vor einem originalseits fest-ausgewählten Hintergrund; \„Tricks“ zur Darstellung von Unvorstellbarem; \...]

Hervorragende, fast moderne Didaktik, um nur ja Alles „richtig an den Mann zu bringen“:
             Analogien; Gedankenexperimente; Rhetorische Fragen; Hebammen-Technik; ... 

Populärwissenschaftlich geschrieben – dabei in allen ‚Behauptungen‘ ziemlich konkret und inhaltlich bzw. ‚ansteuerungsmäßig‘ besonders prägnant: als Mindest-Voraussetzung für die heutige Art von Analyse solch eines Werks – für dessen Einordnung, Hinterfragung und dem Vergleich mit anderen.

Die Art der Nutzung der „Zähl-“ und der „Mess-Szene“ durch den Autor:
         in Durchrechnung logischer Konsequenzen + Abschätzung von Größenordnungen + ...

Sein Umgang mit den Konzepten „Unendlich“ und „Nichts“ + Spezifische Argumen­tatio­nen damit:
                        „allmächtig“; „allwissend“; „allgegenwärtig“; „vollkommen“; ...;
                            „unmöglich für Mensch und Kayser"; „unvorstellbar“; ... .
 –
[\zum Fallstrick: ‚Absolutheitsbehauptung‘; \...]

Der altertümliche Gebrauch von – auch heute noch aktuellen ‚abbildungsseitigen‘ – Konzepten wie:
                                          „Text“; „Symbol“; „Schale“; „Hierarchie“ ...
--- Welches sind eigentlich die ‚Wissensträgertypen’, die der Autor da zur ‚Aufspannung’ und Ausma­lung seines ‚Weltbildes‘ einsetzt? Welche der überhaupt möglichen ‚Wissensträgertypen‘ setzt er dagegen gar nicht erst an? ...
– [\Das „Arsenal“ der überhaupt verfügbaren ‚Wissensträgertypen‘ – \Definitions- +Überblicksgrafik dazu; \...]

Die – mir didaktisch höchst genehme – Ausbremsung des Gedankenflusses aufgrund der altertümlichen Sprache: Zugunsten eines detailreicheren Geschehens beim „Weiterstricken“ am eigenen »Kognitiven Lebensfilm« „im Moment des Lesens“.
--- Um so etwas wie „Zeitlupe“ und die für eine ausreichend distanzierte Betrachtung erforderliche „Verfremdung“ brauchte ich mich nicht eigens zu kümmern. ---

Der Autor sorgt – neben all seiner Frommheit – auch für Antworten auf allerlei naturwissen­schaft­liche Probleme. Dabei kommen aber auch bloß eingebildete Erscheinungen dran (...; „Donner-Asche“ = ???
– oder geht es dabei um das Phänomen „Meteorit“?)
und falsch verstandene kybernetische Zusammenhänge.
(der angeblich zwingende Bedarf der Gestirne an Wasserkühlung: damit sie als Sterne überhaupt ‚funktionieren‘ können)
– [\zum ‚Funktions‘-Paradigma – als solchem + seinen Fallstricken; \...] 

Die dem Autor besonders wichtigen Falldifferenzierungen, z. B.: Die Fähigkeit der „allwissenden“ Engel zur Prognose aller natürlichen Vorgänge: Diese speziell dem Bedarf an „Göttlicher Offenbarung“ für alles Andere gegenübergestellt.

Besondere Bemühungen darum, im dargelegten Weltbild Inkonsistenzen aufzustöbern und diese – wenn auch ziemlich akrobatisch – manchmal doch noch auszuräumen. ...
 – [\Das »Rütteltestwesen im Kognischen Raum«; \...]
            {--> Der Anschein von „Hoher Wissenschaftlichkeit“ soll so auf andere, eher faule Positionen abfärben!}

Über den Text verstreut: Ein ziemlich drastisches Aufscheinen des damaligen »Kognitiven Immunsystems«. Zum Schutze genau dieses „Weltbilds“!

Die besondere Eignung dieses Werks zum Vergleich mit anderen, auch modernen „Weltbildern“, da seine ‚Behauptungen‘ – im Gegensatz zu manch anderem, ‚wolkigerem‘ Elaborat – konkret genug und ihrem Sinn-Gehalt eindeutig nachvoll­ziehbar ausfallen. ...
[\zum ‚Behauptungswesen‘; \all die Arten „Behauptung“; \‚wolkig sein‘ (oder nicht)  – als abbildungsseitiges Merkmal; \allerlei an ‚Weltbildern‘; \Grafik: „Weltbilder im Vergleich“ – in jeweiliger Draufsicht; \...]

Das Werk ist mittlerweile historisch genug, dass ich mit dieser Art von Hinter­fra­gung (und „Bloßstellung“) niemandem mehr in seinem Glauben ernsthaft „auf die Füße trete“. Denn heutzutage wird sich kaum einer hinter all das, was dort ‚behauptet‘ wird, noch wort-wörtlich stellen wollen.
Andererseits handelt es sich um ein authentisches Beispiel – statt um irgendeine künstliche Verdre­hung aus unserer Zeit, gar aus meiner eigenen Feder.

                                                    Das Werk wurde so geschrieben,
                                                                     so verkauft,
                                                                       so gelesen
                                                             und ist – als ‚Weltbild‘ –
                                                damals genau so verstanden worden!

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Arbeitspakete
– falls Sie, lieber Leser, Zeit und Lust dazu haben

·         Was ist bei diesem ‚Weltbild‘ eigentlich der „Top seines Abstraktionskegels“? Welche der ‚Auflösungsebenen‘ dazu trägt der Autor jedoch gar nicht erst vor? Welche ‚Wissbarkeitsszenen‘ und „lupenmäßigen“ Aufschlüsselungen steuert er im Einzelnen an?
                           --- Welche andere, ebenso berechtigte, dagegen gar nicht? ---
– [\Optionen der ‚Aufschlüsselung‘ eines zuvor fest-umrissenen Ganzen; \„Hochzählung“ von Partnerkategorien; \...]

·         Was von Alledem kommt im modernen Weltbild mit Sicherheit nicht mehr vor – oder nur an anderer, nicht gar so prominenter Position?: „Krafft“; „Dämpffe“; „Würckungen“; „Glorwürdigkeit“ & Co.; „Vollkommenheit“; „Schönheit“; „Adel“; „Schutzengel“; „...“
[\zur „Kategorialanalyse“; \zum ‚Fingerabdruckwesen im »Kognischen Raum«’]

·         Vergleichen Sie die Zuschreibungen von Merkmalen und Kognitiven Fähigkeiten der „Engel“
[S. 42/ 43] mit denen im „Endoteleskop“-Szenario der KOGNIK:

                                  Gemeinsamkeiten versus: Unterschiede ?!

·         Die Ausschlachtung von (aus unserer Sicht eher welt-gängigen) „Katastrophen“ zwecks Diszipli­nie­rung der Gläubigen:
     „Unwetter“; „Überschwemmung“; „Feuersbrunst“; „Vulkanausbruch“; „Seuchen“; „...“
Markieren Sie entsprechende Passagen farblich! Wie groß ist prozentual deren Anteil am Text?
– [\...; \...]  

·         Ähnlich für die Einschleusung’ von „Wert“-Vorstellungen in das Weltbild:
Über allerlei an „Heiligenleben“ oder die „unverfängliche“ kognitive Ansteuerung anderer „Vorbilder“. Mit Geschichten von allerlei Schandtaten + Arche Noah; Turmbau von Babel; Überhöhungen / Seligpreisungen usw. 
– [\allerlei an ‚Richtigkeitskriterien‘ – zur Auswahl; \‚Formalisierten Konventionen‘ – als solche; \„Ethik“ – als solche; \zur ‚Trojanischen Einschleusbarkeit von Fremd-Aspekten‘ – in den »Kognischen Raum«; \...]

·        
– [\...; \...]  

*****

Trotzdem – und immer wieder:

·         Es geht hier um ein bemerkenswertes Werk, das – von seiner Entstehungszeit her gesehen – in Anspruch und Ausführung höchsten Respekt verdient. Ich zitiere es nur deswegen „so kritisch“, weil es sich im »Unterfangen Weltpuzzle« besonders gut als Paradebeispiel eignet. Weil sich anhand von ihm besonders viele der miteinander ‚so verschränkten‘ Fragen und Aspekte der ‚Weltbildmacherei’ gleichzeitig verdeutlichen lassen. ...
– [\zum ‚Behauptungswesen‘; \zum „Explikationswesen“; \zum ‚Delta+-Geschehen der Erkenntnis‘; \zur ‚Verschränktheit der Dinge im Kognischen Raum‘; \Die „Kulturgeschichte der Menschheit“; \Phänomen: „Falsch stellbare Frage“; \Phänomen: „Fehlinterpretierbarkeit“; \„Kontrolljahr 3000“; \...]

·        
– [\...; \...]